Jeder, der als Ersthelfer an einen Unfallort kommt, kann in die Lage kommen, dass er einen Verletzten vorfindet, der eine stark blutende Wunde hat. Rasche Hilfe durch einen Druckverband ist wichtig, damit der Blutverlust kein gefährliches Ausmass annimmt. Dieses Wissen ist relevant um Auto fahren zu lernen.

In jedem Verbandskasten, der nach DIN 13164 ausgestattet ist, findet du verschieden grosse Verbandspäckchen. Um einen Druckverband anzulegen, brauchst du zwei. Eins, das du fest auf die Wunde drückst und das zweite zum Fixieren. Dabei musst du aufpassen, dass der Druck auf Fremdkörper, die in der Wunde sind, nicht zusätzlich zu Verletzungen führt, entfernen solltest du Fremdkörper aber auf keinen Fall.

Geschafft! Der Verband ist angelegt, der Notruf ist getätigt. Jetzt stellt sich dir die Frage „Druckverband – wie lange drauf lassen?“ Im Prinzip gilt: Er bleibt so lange angelegt, bis der versorgende Arzt vor Ort oder in der Klinik weitere Maßnahmen einleitet. Nur er kann entscheiden, wie beim oder nach dem Entfernen des Druckverbandes verfahren werden muss.

Blutet die Wunde so stark, dass der Verband durchnässt ist, kommt einfach ein zweiter Druckverband drauf. Das hat hygienische Gründe: öffnet man den Verband, könnte Schmutz in die Wunde kommen. Liegt der Verband bereits längere Zeit, verkrustet ein Teil des Blutes, es würde verstärkt zu bluten anfangen, wenn man die Binde und das Druckpäckchen wegreisst.

Eine immer gültige Faustregel auf „Druckverband – wie lange drauf lassen?“ gibt es leider trotzdem nicht. Liegt der Verletzte irgendwo im Gelände und wird die Fahrt zum Krankenhaus einige Zeit dauern, muss man die Augen offen halten. Wird an den Extremitäten wie Armen und Beinen abgebunden, solltest du ganz genau hinsehen, ob die Finger noch durchblutet sind oder die Zehen bereits weiss werden. Dann muss unter Umständen der Verband etwas gelockert werden. Brauchst Du noch mehr Informationen?

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